Lerntherapie in der Ergotherapiepraxis Brockhoff-Lindemann in Lingen (Ems)

Störungen in der Lese- und Rechtschreibung oder bei Rechenfertigkeiten gehen bei Kindern oftmals mit weiteren Problemen einher, oft treten Legasthenie und Dyskalkulie zudem in Kombination auf.

Um diesen Kindern gezielt helfen zu können, haben sich unsere Ergotherapeuten in Lingen (Ems) im Bereich Lerntherapie umfassend fortgebildet.

Die Behandlung von Legasthenie und Dyskalkulie sind keine Leistungen der Ergotherapie und sind explizit aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen ausgeschlossen. Die Förderung kann nach Stellung eines Gutachtens zur Feststellung einer Teilleistungsstörung nach §35a des SGB VIII vom Jugendamt oder dem Landkreis übernommen werden. Selbstverständlich können Eltern die Förderung in unserer Ergotherapiepraxis in Lingen (Ems) auch in Eigenleistung finanzieren.

Legasthenie gehört zu den sogenannten Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten und zählt somit zu den Teilleistungsstörungen. Sie ist eine der häufigsten Entwicklungsstörungen, die oft von weiteren psychischen Auffälligkeiten begleitet wird. Die Lese- und Rechtschreibstörung weist ohne wirksame Lerntherapie eine hohe Persistenz auf und kann somit zu deutlichen Einschränkungen im schulischen, beruflichen sowie im privaten Bereich der Betroffenen führen (siehe AWMF-Leitlinien).

Häufig treten bereits im Vorschulalter Probleme im sprachlichen Bereich auf. So können etwa eine schwach ausgeprägte phonologische Bewusstheit, Auffälligkeiten im Umgang und Erkennen von Sprachlauten (z. B. beim Reimen) oder Probleme bei der Differenzierung und Speicherung von visuellen Mustern zu Defiziten beim Lesen und lautgetreuen Schreiben führen. Schwierigkeiten können sich aber auch schwerpunktmäßig als Defizite der orthografischen Umsetzung der Rechtschreibregeln äußern.

Anzeichen einer Störung können sein:

• Geringe Lesegeschwindigkeit
• Mangelndes Leseverständnis, Lautvertauschungen (b-g)
• Verdrehungen von Buchstaben (b-d-p)
• Auslassen und Hinzufügen von Wortteilen
• Regelfehler (z.B. Dehnungsfehler)

Dyskalkulie gehört ebenfalls zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten und zählt somit zu einer der häufigsten Teilleistungsstörungen. Bei einer Rechenstörung handelt es sich um eine mangelnde Fähigkeit des Erwerbs der Grundrechenarten (Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division).

Im Vorschulalter Bereich können mangelnde spezifische Fertigkeiten in den Bereichen Größen- und Mengenbeurteilung sowie Zählfertigkeiten beobachtet werden. Zu den unspezifischen Vorläuferfähigkeiten gehören Schwächen im Gedächtnis und Arbeitsgedächtnis, bei der visuellen Wahrnehmung und Konzentration.

Anzeichen einer Störung können sein:

• falsche Rechenergebnisse bei erheblichem Zeitaufwand beim Rechnen (evtl. durch Zählstrategien)
• das instabiles Anwenden von Rechenstrategien (Vorgehen)
• der Mangel an Erkenntnis in Rechenoperationen
• das Vertauschen ähnlich klingender Zahlen
• Unvermögen zu schätzen
• inkorrekte Ziffernkenntnis